Morio Nishimura "St. Gertrud" Köln, 11.10 - 27.10.2024
St. Gertrud Köln. Ein skulpturaler Kirchenraum mitten in Köln. Architektur Gottfried Böhm 1963
Architektur als Skulptur
Morio Nishimura, Süßer Regen, Zf.1, 2016, 49 x 11 x 19 cm
St. Gertrud Köln. Ein skulpturaler Kirchenraum mitten in Köln. Architektur Gottfried Böhm 1963
Morio Nishimura widmet sein ganzes künstlerisches Schaffen dem Lotus, einem zentralen Symbol in der buddhistischen Kultur. Er unterzieht sich dabei einem hoch aufwendigen Werkprozess. Seinen papierleichten Holzdarstellungen von Lotusblättern in offenem oder geschlossenem Zustand liegen Bauformen aus mehrfach geschichteten industriellen Holzplatten zugrunde, deren anfangs schwere Masse in endlosen Schleifprozessen auf eine schließlich hauchdünne, dem Lotusblatt entsprechende Form reduziert wird. Arbeit und Zeit sind notwendiger Bestandteil seiner Skulpturen, die bei aller naturalistischen Darstellungsweise eine konzentrierte und hoch meditative Kraft verströmen.
Der ikonische Bau von Gottfried Böhm ist in sich selbst ein Ort höchster Konzentration. Raum hat in St. Gertrud eine ganz eigene Kraft. Morio Nishimura reagiert darauf mit einer betont leisen Setzung seiner Skulpturen. Es kommt darauf an, im Dialog mit den Skulpturen sich selbst im Raum zu erfahren.
Öffnungszeiten:
Do. - So. 15.00 - 19.00 Uhr
St. Gertrud, Krefelderstraße 57, 50670 Köln
Termine:
Eröffnung mit Konzert 11.10.2024 / 19.00
Jan Bennefeld und Valentin Müller - beide erfahrene Bassklarinettisten - reagieren auf Raum und Skulpturen mit einem Instrument, das den Raum selbst teil der Musik werden lässt. Ein hoch sinnliches Erlebnis.
"Sinnlichkeit im Stadtraum - Was darf Architektur heute noch?" 18.11.2024 / 19.00
Gespräch mit Paul Böhm, Wiebke Schlüter und Johannes Schilling über skulpturale Identität von Architektur. Wie wichtig sind sinnliche Erfahrungsräume im Stadtraum heute, und wie müssen wir sie neu denken?
"Man möchte manchmal wimmern, wie ein Kind" 25.11.2014 / 19.00
Irina Scholz und Benedikt Hahn lesen Texte von Leo Tolstoi, Bertha von Suttner und Heinrich Böll. Klassische Texte zu Krieg und Frieden, denen genau zuzuhören mehr denn je lohnt.
Frank Gerritz "Sculptural Light", Kunst - Station Sankt Peter Köln, 30.04 - 21.08.2022
Ohne Stahlkocher geht es nicht. Frank Gerritz schafft neue Skulpturen für die Kunststation St. Peter (c) Museum Wiesbaden, Bernd Fickert
Seit Ostern hängt dort "Die Kreuzigung Petri" von Peter Paul Rubens wieder am angestammten Platz
Frank Gerritz, "Sculptural Light" in der Kunststation St. Peter bis 21. August 2022
Ohne Stahlkocher geht es nicht. Frank Gerritz schafft neue Skulpturen für die Kunststation St. Peter (c) Museum Wiesbaden, Bernd Fickert
Vor drei Jahren trafen Pater Stephan Kessler (St. Peter Köln) und Guido Schlimbach (Kunststation St. Peter) durch Vermittlung von sgr a Frank Gerritz in dessen Atelier in Hamburg. Nach gründlicher Auseinandersetzung mit seinem Werk war die Neugierde bei beiden groß, aber erst die körperliche Konfrontation mit den Arbeiten machte alles klar. Was damals niemand ahnte: Frank Gerritz würde mit einer neuen Werkgruppe in Dialog mit dem gotischen Kirchenraum und dem barocken Gemälde von Peter Paul Rubens treten. Bereits für die große Werkschau im Museum Wiesbaden 2021 hat er eine Gruppe von Bodenskulpturen geschaffen, die eine Brücke bis hin zu den "Fundamenten" von 1987/88 schlagen. sgr a hatte diese Skulpturengruppe 2016 auf der COLOGNE FINE ART nach 30 Jahren erstmals wieder gezeigt. Für die jetzige Ausstellung hat Frank Gerritz 14 Bodenskulpturen mit einem Gesamtgewicht von 3.600 Kilo realisiert, die sensibel auf die Raumverhältnisse von St. Peter reagieren.
Mirjam Baker "Staub", Kunstforum Wien, 03.10. - 21.11.2021
Blick in Ausstellung Mirjam Baker "Staub"
Blick in Ausstellung Mirjam Baker "Staub"
Künstlerbuch zur Ausstellung "Staub", Mirjam Baker, sgr a
Blick in Ausstellung Mirjam Baker "Staub"
Vom 2.10.2021 - 21.11.2021 zeigte das Austria Kunstforum in Wien Mirjam Bakers Film "Staub" mit einer Auswahl der für diesen Film zugrundeliegenden Pastellzeichnungen. Gemeinsam mit Mirjam Baker hat sgr a den Katalog zur Ausstellung als Künstlerbuch erstellt, mit einem Gespräch zwischen Mirjam Baker und der Ausstellungskuratorin Veronika Rudorfer, sowie einem Text des Filmkritikers Daniel Kothenschulte. Das Künstlerbuch kostet 25 Euro und kann über joergjuhannijung@aol.com bestellt werden.
Abraham David Christian "Erde", Kunstmuseum Bochum, 05.07. - 11.10.2020
Blick in die Ausstellung "Erde" Kunstmuseum Bochum 2020, Foto Dejan Saric
Abraham David Christian, Erdskulptur, 1974, Erde, 50 x 66 cm
Katalog zur Ausstellung "Erde" mit einem Gespräch von Abraham David Christian und Jörg Jung. Konzeption und Redaktion Hans Günter Golinski, Jörg Jung, Steffen Missmahl
Blick in die Ausstellung "Erde" Kunstmuseum Bochum 2020, Foto Dejan Saric
Eine Ausstellung, die zu den Ursprüngen des Schaffens von Abraham David Christian führte. In jungen Jahren hatte er mit dem Material Erde geforscht und wurde 1972 von Harald Szeemann mit gerade 19 Jahren zur documenta 5 eingeladen. Es folgten Ausstellungen in Düsseldorf, Bochum und Krefeld. Die Ausstellung im Kunstmuseum Bochum präsentierte Arbeiten, von denen viele nach 40 Jahren erstmals wieder zu sehen waren und die von ihrer Präsenz und Aktualität nichts eingebüßt haben. Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit einem Gespräch von Abraham David Christian und Jörg Jung in der Gestaltung von Steffen Missmahl, passend zum Katalog "Eisen" der gleichnamigen Ausstellung in Radevormwald 2018.
Abraham David Christian "Eisen", ev. reformierte Kirche in Radevormwald, Oktober 2018
Blick in die Ausstellung "Eisen" in der ev. Reformierten Kirche in Radevormwald, Oktober 2018
Blick in die Ausstellung "Eisen" in der ev. Reformierten Kirche in Radevormwald, Oktober 2018
Original Scherenschnitt von Abraham David Christian in der Vorzugsausgabe der Buchedition "Eisen"
Blick in die Ausstellung "Eisen" in der ev. Reformierten Kirche in Radevormwald, Oktober 2018
Im Oktober 2018 zeigte Abraham David Christian Skulpturen seiner neueren Werkgruppe aus Stahl in der evangelisch-reformierten Kirche in Radevormwald. Ein 1804 errichteter Sakralbau in barock-klassizistischer Formensprache mit umlaufender Empore, den die Gemeinde der „Kunst-Initiative Radevormwald“ regelmäßig für Ausstellungen zur Verfügung stellt. Das Besondere: die Kunstwerke sind mit wenigen Ausnahmen nur während der Gottesdienste zugänglich und verlassen so den kunstinstitutionellen Rahmen und werden sogar Teil der Liturgie. Für die Ausstellung „Eisen“ räumte die Gemeinde einige Sitzbänke aus dem Zentrum ihrer Kirche. Dort standen die Skulpturen von Abraham David Christian auf einem ausladenden Sockel im Kreis.
Jeder einzelnen Skulptur liegt ein Scherenschnitt aus Papier zugrunde, dessen in einem konzentrierten, spontanen Moment gewonnene Form später in einem technisch komplexen Verfahren aus bis zu 300 Kilogramm schweren Stahlwalzen herausgefräst wird. Aus leichten, zweidimensionalen Schablonen werden massive Körper – Skulpturen mit klarer Setzung. Während der Ausstellung in Radevormwald trafen sich Abraham David Christian und Kurator Jörg Jung zu einem öffentlichen Gespräch das von sgr a in der Publikation „Eisen“ dokumentiert ist.
Ausstellung "nichts ist alles", Juni 2016, Schaafenstr. 10, Köln
"nichts ist alles", Ausstellung Köln 2016, mit Stephan Baumkötter, Ingrid Weber, Michael Toenges, Kenji Shibata, Kim Taek Sang
"nichts ist alles", Ausstellung Köln 2016, mit Stephan Baumkötter, Ingrid Weber, Michael Toenges, Kenji Shibata, Kim Taek Sang
"nichts ist alles - der Einsatz lohnt sich", Diskussion mit Maria Müller-Schareck, K20; Carl-Jürgen Schroth, Stiftung Konzeptuelle Kunst, Soest; Ludwig Seyfarth, Kritiker; Ingrid Weber, Stephan Baumkötter, Michael Toenges, 10.06.2016
"nichts ist alles", Ausstellung Köln 2016, mit Stephan Baumkötter, Ingrid Weber, Michael Toenges, Kenji Shibata, Kim Taek Sang
Eine Ausstellung über „monochrome“ Malerei. Malerei, die sich auf den ersten Blick nur einer Farbe widmet. Für die einen ein alter Hut, für die anderen ein endloser Raum. Schließlich gibt es diese „Kunst“ schon hundert Jahre. sgr a ist überzeugt von der Gültigkeit und sogar politischen Kraft dieser Werke und stellte sie für drei Wochen in der Schaafenstr.10 in Köln zur Diskussion.
Mit Werken von: Kim Taek Sang; Kenji Shibata; Stephan Baumkoetter; Ingrid Weber; Michael Toenges.
Kuratiert von Jörg Jung in Kooperation mit Taguchi Fine Art, Tokio
Zur Ausstellung gab es unter dem Titel "der Einsatz lohnt sich" ein Gespräch über Vermittlungsstrategien minimaler Kunst mit:
Carl-Jürgen Schroth, Stiftung konzeptuelle Kunst, Soest; Maria Müller-Schareck, K20, Duesseldorf; Ingrid Weber, Stephan Baumkötter, Michael Toenges; Ludwig Seyfarth, Kurator und Autor;
Gesprächsleitung Jörg Jung