top of page

Abraham David Christian    

Abraham David Christian sucht in seiner Kunst nach einer Ursprache des Menschen, die frei ist von national oder kulturell bedingten Beschränktheiten. 1972 wurde er als 19 Jähriger mit seinen Erdskulpturen zur Documenta 5 eingeladen. Dem darauf einsetzenden Hype um seine Person entzog er sich durch konsequenten Rückzug aus der Öffentlichkeit. Der internationalen Anerkennung seiner Kunst hat das nicht geschadet. Er ist in aller Welt in bedeutenden Sammlungen vertreten.

Eins nach dem Anderen

In einer kleinen Hütte, eingebettet zwischen Hügeln, am Ende eines Pfades, lebt der Bildhauer. Die Innenwelt und die Außenwelt heben sich auf. Am Ort der Ruhe gibt es keine Gedanken, keine Wünsche. Sein Leben, seine täglichen Handlungen immer gleich. Aufstehen, putzen, tägliche Dinge verrichten, der tägliche Gang entlang der Küste. Ungestört arbeiten in völliger Konzentration. Achtsamkeit im Alltäglichen. In der Werkstatt, im Garten. Libellen durchfliegen die Hütte, Schmetterlinge fliegen vorbei. Unzählige Insekten und Spinnen leben innen und außen. ... Am Morgen ein Apfel, zum Mittagessen Edamame, zum Abend Gemüse. Am Abend verbindet sich der Wind vom Meer mit dem Geruch der Erde, der Höhle. In der Nacht stört kein Geräusch den Bildhauer in seiner Heimat. Am frühen Morgen wachen die Zikaden auf, fangen an zu singen. Und dann die Vögel. Und wieder fing ein guter, ein ereignisloser Tag an. Achte auf die Zwischenräume zwischen den Gedanken.                       

                                                                                                                                                          Abraham David Christian, Hayama

Film "Erde" anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Bochum (05.07-11.10.2020)

Werke

bottom of page